Kinderkrippenspiel wäre der falsche Begriff. Letztendlich war es ein Familienspiel, da nicht nur die großen Kleinen, sondern auch ganz viele Mama selbst mitgespielt haben. Die ganze Kirche ist zur Bühne geworden. Von hinten sind Opa und der Enkel Friedrich auf den Dachboden gestiegen, der war vorne im Altarraum. Beide waren auf der Suche nach einer Figur, die ein Kind, ein König, ein Licht und ein Retter zugleich ist. Auf einmal standen auch ein in Geldnot geratener Kaiser Augustus oben und Maria und Josef. Eine Jugendliche spielte von der Empore Stern über Bethlehem, als viele Kindern mit selbstgebastelten Laternen on Sternform und in Sternenkostümen nach vorne kamen. Hirtinnen brachten, was sie hatten: Käse und Brot. Und am Ende wurde die gesuchte Figur gefunden.
Der Pfarrer musste das Lesepult räumen, das nämlich zum Wirtshaus umfunktioniert wurde. Natürlich mit echtem Likör - den gab es dann nach dem Gottesdienst aber - für die Erwachsenen.
Dieses Spiel wird in Erinnerung bleiben und so manches Schauspieltalent hat sich entdeckt. Ein junger Schauspieler hat gleich bei Rollen gespielt: Enkel, König und Ochse. Respekt vor dem, was alles in so kurzer Zeit eingespielt wurde und Danke an die Mama und Papas, die so viel Freude an den Details des Bühnenbildes entwickelt haben. Die Whatsappgruppe lief heiß. Dank der Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Trachtenverein haben wir es sogar an zwei Tagen aufführen können.
Eine weitere Besonderheit war: Jemand, der sonst mit Phänomenen am Lebensende als Bestatter zu tun hat, hat heuer eine Geburtsgeschichte inszeniert und sogar selbst Rollen übernommen.
Auf der Facebookseite des Trachtenvereins hieß es ganz lieb: "Das schreit nach Wiederholung!"