"Sie haben eine Baustelle, Sie wissen, wie das ist", meinte Dekan Karlhermann Schötz, der zuständige Dekan des Dekanatsbezirks Sulzbach-Rosenberg, als er sich umblickte. "Manchmal verlegt man ein Kabel provisorisch. Dann merkt mann, dass es passt und installiert es fest!". So verglich er den dienstrechtlichen Akt, den er heute vollzogen hatte.
Drei Jahre ist Pfarrer Fischer nun in Hirschau, seine erste Pfarrstelle. Damit endet der Probedienst. Fischer hatte sich aber entscheiden, nicht zu wechseln, sondern sich auf die Stelle in Hirschau beworben, die ihm nun fest verliehen wurde. Die Landeskirche und der Dekan haben zugestimmt, der Kirchenvorstand das befürwortet. Unter Handauflegung wurde das Vaterunser gesprochen. Dekan Schötz verlaß die Ernennungsurkunde zur Berufung in das Pfarrdienstverhältnis auf Lebenszeit. In seiner Ansprache zeiget sich der Dekan erfreut, dass Fischer dem Dekanatsbezirk erhalten bleibe. "Sie engagieren sich vielfältig. Blicken über den eigenen Kirchturm hinaus. Im Dekanatsausschuss, im Vorstand des Bildungswerkes Oberpfalz und auch als Erster Vorstand unseren großen Diakonischen Werkes hier im Dekanantsbezirk." Es sei ein Anliegen als Evangelische Kirche vor Ort präsent zu sein und gerade jetzt brauche man die tragende christliche Botschaft besonders - in Gemeindearbeit und Klinikseelsorge.
Aufgrund der Pandemielage habe man sich bewusst entscheiden, außer den katholischen Pfarrern und Bürgermeistern keine weiteren Einladungen zu versenden und auf besondere Kirchenmusik und einen Empfang zu verzichten. Vertrauensmann Ulrich Gerlach sprach ein kurzes Grußwort im Namen des Kirchenvorstandes, in dem er die Projekte der vergangenen drei Jahre aufzählte, die Präsenz der Kirchengemeinde und das Engagement würdigte und überreichte ein Geschenk.
Fischer bedankte sich bei der Gemeinde und dem Kirchenvorstand "für die Verlängerung". "Bauen wir gemeinsam Kirche weiter, nicht nur am Gebäude. Was nützt eine frisch renovierte Kirche, wenn keiner die Botschaft hinausträgt."