Nach dem Krieg waren viele Evangelische der Arbeit im Kaolinwerk Georg Schiffers wegen nach Hirschau gekommen. Man wollte eine eigene Kirche. Kommerzienrat Schiffer, der Besitzer des Kaolinwerkes, selbst evangelisch, war der Motor des Baus und hatte das Vorhaben finanziell und ideell unterstützt und forciert.
Dies stieß jedoch auf Widerstand vor Ort, wovon auch der Name der Kirche zeugt, die heute fernab vom Ortskern liegt. Am Pfingstsonntag, den 16. Mai 1932, den Schiffer selbst wegen eines tragischen Unfalls nicht miterleben konnte, wurde die Kirche feierlich eingeweiht und 2022 grunlegend saniert, damit evangelischer Glaube auch in Zukunft im Tal der weißen Erde Raum hat.
Überall in der Kirche finden sich kleine Glaselemente. Auch in der Mitte des neugestalteten Vortragekreuzes.
Dort zu sehen ist eine große Glaskugel, um die alles herumgebaut ist. Durch sie scheint das Licht, was das Kreuz als Symbol des Sterbens zum Hoffnungszeichen macht. Andererseits verweist das Glas auf die Geschichte der Gemeinde. Gehalten wird diese Glaskugel von Metallplatten. Diese ist mit acht Schrauben fixiert.
Acht ist die biblische Zahl, die für den Neuanfang. In Sieben Tagen (Sieben steht für Vollkommenheit) ist die Welt und das Sein geschaffen worden. Am achten Tag findet im Judentum traditionell die Beschneidung statt: Der Tag des unauflöslichen Bundes, den Gott mit dem Menschen schließt. Das erinnert daran, wo Kirche herkommt und verbindet mit Glaubensgeschwistern des Judentums.
Bund und Neuanfang verweisen aus christlicher Sicht dann auf die Auferstehung und den neuen Bund, den Neuanfang, den Christus durch seine Auferstehung schenkt. Damit ist es ein Symbol für Herkunft und Hoffnung.
Mit dieser Botschaft voran wird wird in Feste hineingegangen und sie wird vorangestellt, wenn Menschen zu Grabe getragen werden. Auch so erinnert es sichbar an den Kern des chrisltichen Glaubens: Christus ist auferstanden.