Hirschau hat Anteil an großer Welt- und Kirchengeschichte. Trotz Konkurrenz mit Nockherberg und Welthgebetstag, haben die Stühle nicht gereicht, auch von oben versuchten die Zuhörenden einen Blick nach vorne zu erhaschen.
Referent war Rainer Christoph vom Verein Via Carolina. Sein Vortrag beschäftigte sich mit der Lebensgeschichte von Jan Hus, die reich bebildert war. Hus lebte etwa 100 Jahre vor Martin Luther und forderte erstaunlicherweise - wie auch Wycliff eine Reform der damaligen Kirche. Er war eingeladen, seine Gedanken auf dem Konzil in Konstanz zu präsentieren und passierte dabei auch auf dem Weg dorthin Hirschau. Am Ende wurde er für seine Demokratisierungs- und Reformierungsgedanken verbrannt.
Sein Begleiter Hieronymus konnte fliehen und den Rückweg antreten, wurde dann aber in Hirschau identifiziert und festgenommen. Auch er wurde in Konstanz verbrannt.
Die Forderung nach einer Benennung einer Straße oder eines Platzes, oder einer anderen Erinnerungsform an dieses Stück Weltgeschichte wurde im anschließend im Publikum Thema.
Die Ausstellung zeigt die Lebensgeschichte Hus, Fotografien der Orte seines Lebenslaufes und Bilder, die bei Kunstwettbewerben in Schulen verschiedenster europäischer Länder entstanden sind.
Pfarrer Fischer als Vorstandsvertreter des Evangelischen Bildungswerks Oberpfalz danke den Referenten und Hirschaus ehemaligem Schulleiter Hans Meindl, die beide die Ausstellung aufgebaut und nach Hirschau gebracht haben.
Die Ausstellung im Gemeindehaus ist tagsüber geöffnet. Der Eintritt ist frei.