Eine Musik Delikatezza erwartete die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, die heute Abend in die bunt ausgeleuchtete Gustav-Adolf-Gedächtniskirche gekommen waren. Mit Sonja und Karlheinz Höflich aus Neunburg vorm Wald, die Pfarrer Fischer willkommen hieß, war die kleinste Bigband der Welt zu Gast in der evangelischen Kirche. Denn kleiner geht nicht mehr. Das Duo aus Trompete und Saxophon erntete reichen Applaus für die vorgetragenen Stücke, aber auch die informativen und spritzigen Anmoderationen.
Beispielsweise wurde erwähnt, dass Mozart schon als Kind Angst hatte vor lauten Trompeten. Der Vater meinte, dieser Einschätzung etwas entgegensetzen zu können, indem er seinem Sohn einen Trompeter nach Hause holte. Mozart sei daraufhin schreiend davongerannt. Deswegen gibt es keine Bläserwerke, "deswegen hören Sie als nächstes ein Stück, das für Orgeln geschrieben wurde" - auf dem Kornett. Es folgte Romance von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 447.
Auch über dieses besondere Instrument - dem Kornett - haben die Zuhörenden etwas erfahren. Die klassische Trompete, die wir heute kennen, ist nicht älter als 1840, da in diesem Zeitraum etwa die Ventile erfinden wurden. Das Kornett sei ein Instrument, das aus den 1860ern stamme, engere Windungen ausweise und bei gleicher Stimmlage, wie die Trompete hörnern klinge.
Das kurzweilige Programm dauerte etwa eine Stunde. Beide brachten bekannte alte Meister zum Klingen. Von Beethoven überBach und Corelli bis Mozart. Als Zugabe gaben Sonja und Karlheinz Höflich die Kleine Nachtmusik zum besten. Diese sei aber nicht für Duos geschrieben worden. Warum man sich erlaube, es dennoch zweistimmig zu spielen: Der Kaiser hatte bei der Uraufführung zu Mozart gesagt: "Zu viele Noten!"
Für kommendes Jahr ist ein Wiedersehen von Duopoli in Hirschau geplant.