Auch das Mausbergfest fand heuer anders statt. Doch es fand statt. An der Tradition der ökumenischen Gottesdienste sollte festgehalten werden - mit Abstand und Sicherheit. Die Kirche war (im Rahmen des Hygienekonzeptes) mit Mitfeiernden besetzt. Der Gottesdienst wurde gleichzeitig auch nach außen ins Freie übertragen, wo viele weitere auf Bierbänken mitfeiern konnten. Der Festausschuss hatte Wege und Sitzplätze markiert und Ordner abgestellt, die einweisende Funktion übernahmen.
"Bleib bei uns, Herr!" lautete das Thema, das sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst zog. Aufgrund der Abstände im Altarraum waren heuer nur Pfarrvikar Preitschaft, Pfarrer Fischer und der Festprediger liturgisch tätig. Pfarrer Fischer konnte den Ökumenebeauftragen des Bistums Eichstätt für die Predigt gewinnen, Domkapitular Wolfgang Hörl, der auch Pfarrer in Neuendettelsau ist. Das offizielle Pressefoto zeigt ihn mit einer Lutherbibel in der Hand und auch seine Predigt hat er "gut lutherisch" halten wollen, wie er selbst betonte.
Umwege, Irrwege und Abwege können auch Lehrwege Gottes sein.
Er knüpfte an den Festprediger des vergangenen Jahres, Regionalbischof Schmidt, an, "den ich persönlich sehr schätze" und gab deswegen nur einen kurzen Abriss über die gegenwärtige Situation der Ökumene. "Das haben Sie letztes Jahr ja schon bekommen. Und seitdem hat sich nicht allzu viel verändert." Mit Hoffnung blickte er auf die bald kommende 500. Jährung der Veröffentlichung der Bannbulle gegen Martin Luther, zu der der Papst eingeladen hat. "Mein Papst ist ja immer für Überraschungen gut. Die Lutherstatue, die man ihm 2017 geschenkt hat, hat er auch im Vatikan aufgestellt!".
Ein Besonderer Ohrenschmaus war die Musik. "Wir werden heute wenig singen, dafür können wir uns an besonderen Klängen erfreuen", erläuterte Pfarrvikar Preitschaft. Dr. Thomas Falk an der Orgel und Doreen Deyerl (Trompete) begeisterten mit Vortragsstücken von klassisch bis fetzig.
"Nächstes Jahr dann wieder ein Evangelischer? Nein! Eine Evangelische! So Gott will und Corona will", freute sich Fischer, "wird nächstes Jahr vorrraussichtlich Kirchenrätin Dr. Barbara Pühl aus München auf den Mausberg kommen".
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