FESTGOTTESDIENST ZUR KIRCHWEIHE

Die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche feierte am Pfingstmontag ihren 90. Geburtstag und wurde nach einer umfassenden Renovierung wieder in den Dienst genommen. Regionalbischof Klaus Stiegler, sowie die ehemaligen Pfarrer Klaus Plorin und Roman Breitwieser, Landrat Richard Reisinger, sowie die beiden Bürgermeister Hermann Falk und Peter Dotzler nahmen am Festgottesdienst teil. Der Posaunenchor Rosenberg-Poppenricht, sowie Christian Hammerschmidt an der Orgel, Manuela und Dr. Thomas Falk als Solisten boten höchste musikalische Genüsse. Beeindruckend waren sechs Personen, die über ihr Verhältnis zum Kirchengebäude sprachen: Birte Kern, die sich freute als Sängerin im Chor zu singen und den Gottesdienst zu bereichern. Roland Maier, der als katholischer Kirchenpfleger auf eine gute Zusammenarbeit hoffte. Pfarrer Joachim von Kölichen, dessen Paulanergemeinde in Amberg die Gemeinde Hirschau lange mitversorgte. Die frisch konfirmierte Anna Wendl, für die ihre Kirche Heimat war. Felix Hiemer berichtete, dass die Kirche auf dem Grundstück seines Urgroßvaters steht und dass das Glockengeläut seine Familie als Nachbarn bereits seit vier Generationen begleitet. Für Lektor Manfred Hellbach war die Kirche der Mittelpunkt seines Lebens.

In seiner Festpredigt bezeichnete Regionalbischof Klaus Stiegler die Hirschauer Kirche als evangelischen Hotspot im neuen Glanz. "Das Gotteshaus soll den Menschen sowohl im baulichen als auch im übertragenem Sinne dienen", erklärte er. Beim anschließenden Stehempfang bedankte sich Vertrauensmann Ulrich Gerlach bei den ehrenamtlichen Helfern, sowie für die Spenden. Er verteilte als Dank weiße Rosen. Übrigens kann noch die Chronik der Kirche, sowie das Hirschauer Kochbuch käuflich im Pfarramt erworben werden.

Warum die Kirche Menschen heute etwas bedeutet

Birte Kern, Sängerin im Chor DaCapo

„Die evangelische Kirche hier in Hirschau ist mir wichtig, weil ich hier den Chor gefunden habe, in dem ich gerne singe. Das Singen bereitet mir schon seit meiner Kindheit viel Freude, hat aber viele Jahre in meinem Leben gefehlt. Hier habe ich Gleichgesinnte gefunden, mit denen es viel Spaß macht Gott zur Ehre zu singen und den Gottesdienst auf diese Weise zu bereichern.“

 

Roland Maier, Kirchenpfleger kath. Pfarrei Hirschau

„Die evangelische Kirche in Hirschau gehört für mich mit der katholischen Gemeinde hier her wie Bruder und Schwester. Denn beide Glaubensrichtungen stammen aus dem gleichen Ursprung und verfolgen auch die gleichen Ziele. Es würde mich freuen, wenn beide Konfessionen weiterhin ökumenisch zusammenarbeiten, und gemeinsam Gottesdienste, Feste und kulturelle Veranstaltungen begehen.“

 

Pfr. Joachim von Kölichen, Paulanerkirche Amberg

Als Gemeinden der Region sind wir miteinander verbunden. Bis die Gemeinde hier selbständig wurde und die Kirche gebaut wurde, sind die Kirchenbücher bei uns geführt worden, d.h. in unseren alten Aufzeichnungen finden wir die Hirschauer Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Beerdigungen. Heute nehmen wir wahr, dass wir als Teamplayer mehr Menschen erreichen als alleine. Und so würde ich mich freuen, wenn künftig Menschen aus allen Gemeinden der Region sich in allen Kirchen so heimisch fühlen wie in der eigenen, also die Amberger nach Hirschau kommen und umgekehrt.“

 

Anna Wendl, Konfirmiert 2022

„Diese Kirche ist für mich mehr als irgendeine andere Kirche. Weil ich mit dem Gottesdienst in genau dieser Kirche mehr verbinde! Gefühle, Erinnerungen. Ich war oft in der Konfizeit und mit meinen Eltern hier. Ich genieße, dass es hier leiser ist als draußen und dass man hier gut nachdenken kann. In „meiner“ Kirche fühle ich mich eben daheim.“

 

Familie Hiemer, Nachbarn der Kirche

„Die Evangelische Kirche, die auf dem Grund meines Urgroßvaters steht, ist für uns als Nachbarn ein lieb gewonnenes Stück Heimat. Das Glockengeläut am Sonntagmorgen begleitet jetzt drei Generationen in den Sonntag. Es hat uns gefehlt, als die Glocke zur Reparatur ausgebaut war.“

 

Manfred Hellbach, Lektor und Kirchenvorsteher

„In dieser Kirche wurden einige meiner Kinder und Enkel getauft und konfirmiert, hier war die Trauerfeier für meine verstorbene Frau, hier habe ich sich auch vor den Traualtar führen dürfen. Dieses Kirchlein ist für mich der örtliche Mittelpunkt meines christlichen Lebens mit allen schönen und traurigen Erinnerungen. Immer wieder habe ich erfahren: Hier scheint Gottes Licht. Und hier soll es weiter leuchten.“