Das Vortragekreuz wird bei Festgottesdiensten und kirchlichen Prozessionen, wie beim Gang zum Friedhof, verwendet. Seit Ostern steht das Neue vorne in der Kirche. Angefertigt hat es die Silberschmiede Tischler aus Neustadt an der Waldnaab und es hat eine besondere Bedeutung.
In der Mitte des Kreuzes ist eine große Glaskugel zu finden, durch die das Licht scheint. Sie steht einerseits für das Osterlicht, das das Kreuz als Symbol des Sterbens zum Hoffnungszeichen macht. Andererseits verweist das Glas auf die Ortsgeschichte. Wegen des Kaolinabbaus sind nach dem Kriegsversehrt Evangelische nach Hirschau gezogen, was letztlich zum Kirchbau führte. Man wollte ein eigenes Gotteshaus. Glas ist auch ein Produkt, das mit den örtlichen Rohstoffen erzeugt werden kann. Im ganzen Kirchenraum finden sich nun Glaselemente.
Gehalten wird diese Glaskugel von Metallplatten, die golden wie die Ostersonne sind. Diese ist mit acht Schrauben fixiert.
Acht ist biblisch die Zahl, die für den Neuanfang steht. In Sieben Tagen (Sieben steht für Vollkommenheit) ist die Welt und das Sein geschaffen worden. Am achten Tag findet im Judentum traditionell die Beschneidung statt: Der Tag des unauflöslichen Bundes, den Gott mit dem Menschen schließt. Das erinnert uns daran, wo Kirche herkommt und verbindet mit Glaubensgeschwistern des Judentums. Der Achte Tag, ist der erste Tag des Seins nach der Schöpfung. Bund und Neuanfang verweisen aus christlicher Sicht dann auf die Auferstehung und den neuen Bund, den Neuanfang, den Christus durch die Auferstehung schenkt.
Mit dieser Botschaft wollen wir in Feste hineingehen und wir wollen sie vorhertragen, wenn wir Menschen zu Grabe tragen. Und es soll und, auch wenn es in der Kirche steht, daran erinnern, dass Christus auferstanden ist.