nachgefragt!

Am 20. Oktober ist Kirchenvorstandswahl. Alle sechs Jahre wird gewählt. Nun ist es wieder soweit und die Leitungsgremien der Kirchengemeinden sind neu zu besetzen. Wir haben mit den beiden Pfarrern, Heinrich Arweck und Pfarrer Fischer über die Wahl gesprochen.

 

Warum der Aufwand?

Pfarrer Arweck: Weil wir als Kirche demokratisch sind. Die Leitung der Gemeinde hat nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin alleine, sondern ein Team – der Kirchenvorstand. Das ist typisch Evangelisch. Kirche soll von denen geleitet werden, die Kirche sind und dazu gehören nicht nur die Hauptamtlichen. Als Pfarrer habe ich in diesem Gremium – genau wie alle anderen – eine Stimme.

Natürlich ist die Durchführung einer solchen Wahl ein Aufwand. Das Finden von Kandidierenden, die Vorbereitung der Wahl und viele Sitzungen gibt es vor dem Wahltag selbst. Aber der ist es wert und das ist gut so.

 

 

Wie war das mit der Suche nach Kandidierenden? Wird das überhaupt eine Wahl oder gibt es kaum Kandidierende?

Pfarrer Fischer: Wir sind stolz darauf, dass wir so viele Menschen gefunden haben, die Kirche in den nächsten sechs Jahren gestalten wollen. Viele sind selbst auf uns zugekommen, was uns besonders gefreut hat. Auch sind alle Altersgruppen gut vertreten. Frauen und Männer, die schon Mitglied im Kirchenvorstand waren und welche, die sich ganz frisch und neu entscheiden haben : „Ja, ich möchte mitmachen und mich zur Wahl stellen!“. Fast hätten wir einen Antrag auf Veränderung der Zahl der Kandidierenden den Dekanatsausschuss stellen müssen an. Laut Gesetz darf nur eine festgelegte Zahl Kandidierender aufgestellt werden.

Pfarrer Arweck: Wir sind an der Obergrenze der überhaupt möglichen Kandidatinnen und Kandidaten in unserer Pfarrei. Für mich heißt das, was Kirche vor Ort hier macht, begeistert Menschen, mitzumachen. Wir haben im vergangenen Kirchenvorstand viel innovatives gewagt: Kooperation auf verschiedenen Ebenen. Gottesdienst an besonderen Orten und mehr. Diese Vielzahl an Kandidierenden zeigt, Menschen möchten Mitarbeiten unsere Pfarrei neu zu denken und Kirche weiterhin offen und kreativ sein zu lassen.

 

 

Hat denn ein Kirchenvorstand so viel Entscheidungsmöglichkeiten. Also was bringt meine Stimme eigentlich?!

Pfarrer Fischer: Der Kirchenvorstand berät und beschließt über alle Angelegenheiten, die die Pfarrei betreffen. Von der Frage, wann, wo und wie Gottesdienste gefeiert werden bis hin zur Frage, wofür Geld ausgegeben wird und welche Projekte durchgeführt werden. Am ersten Advent gibt es ein ganz neues Gremium. Statt bisher zwei Kirchenvorstände haben wir einen gemeinsamen und als Team wollen wir auch diese Pfarrei gestalten. Dazu werden wir auch am Beginn mit dem neuen Kirchenvorstand mit professionellem Coaching zur Unterstützung starten, um einen Fahrplan festzulegen, welche größeren Themen gehen wir in den kommenden Jahren gemeinsam an. Die Stimme entscheidet, wer an diesem Fahrplan mitwirken wird. Daher: Jede Stimme zählt!