karfreitagsimpressionen

Einer der berührendsten Gottesdienste ist immer der an Karfreitag. Der Altar ist abgeräumt. Nur die Osterkerze steht vorne und wird ausgeblasen, wenn es im Evangelium heißt, Jesus sei gestorben. Karfreitag wurde der Festgottesdienst zum Konzert - sowohl in Hirschau als auch in Ammersricht.

Unser Cheforganist Dr. Thomas Falk hat wie jedes Jahr ein tolles Programm an Musik für Hirschau zusammengestellt. Zusammen mit Susanne Hiltl (Querflöte) und Manuela Falk (Sopran) füllten sie den Raum mit Klängen von Johann Sebastian Bach und dem Dresdner Komponisten Homilius. Zwischendrin wechselten sie auch die Instrumente.

Saskia Krügelstein und Christian Hammerschmidt haben heuer in der Auferstehungskirche moderne Lieder zum Kreuz und Karfreitag geboten - mit Gesang und Orgel - die unter die Haut gingen.

Am Karfreitag muss man früh dran sein, um einen Platz zu ergattern. Danke an die drei beeindruckenden MusikerInnen.

Pfarrer Stefan Fischer erinnerte an das Sterben Jesu und blickt auf die Zeit nach seinem Tod. Er, der als missverstandener politischer Oppositioneller zur Abschreckung hingerichtet wurde, wurde von einem Jünger namens Josef begraben.

"Unsere Bestattungskultur heute ist im Wandel. Oft leben Angehörige jobbedingt weit weg vom Elternhaus. Grabpflege ist aufwendig und teuer. Aber doch spüren viele Menschen: Sie wünschen sich einen Ort für ihre Trauer. Einen Platz an dem man sich verbunden fühlen können, an dem Erinnerungen und Gefühle unbeobachtet Platz und Raum haben. Den man aufsuchen und wieder verlassen kann, wenn man möchte und für viele ist es eben das Grab."

Der Glaube verleihe sei Menschen seit Anbeginn eine ungeheure Kraft, die gar Mauern - auch die des Todes - sprengen kann.