PREDIGT IN REIMFORM

"Es hat Tradition, dass die Predigt heute in Reimform ist. Das ist sie auch. Aber die Gedanken sind heute anderswo." unterstrich Pfarrer Stefan Fischer am Morgen im Gottesdienst am Faschingssonntag. "Nach Lachen ist mir nicht zu Mute!"

Es ging um Toxic Positivity, eine Einstellung, die von Menschen abverlange, immer das Gute zu sehen, auch wenn das Leiden noch so groß ist. Das kann letztlich dazu führen, dass dieser Zwang zum "Grinsen" und "Mir-gehts-gut-Sagen" Menschen zermürbt. Empathie war daher großes Thema. 

"Wenn ihr weder wisst noch ein noch aus,
schnappt euch euren Nächsten und lasst es raus!"

Gerade die Realität von Leid darf nicht verleugnet werden.

"Die Passionszeit schreitet nun voran,
lassen wir das Leid an unsre Herzen ran.

Es gilt: Hoffen und von Herzen Glauben,
dass Gott wird dem einst den Grund gar rauben.

Auch wenn morgens Bomben die Ukraine und Europa wecken,
Gottes Heilswillen werden auch die niemals hinstrecken.

Dass aus dem Schlechten wird von Gott einst werden,
das ist meine Hoffnung auf dieser geschundenen Erden.

Gerade in diesen fremden Tagen,
wo Despoten unglaubliche Dinge wagen.

In diesen Tagen nicht verzagen und fest auf den Herren bauen,
darauf lasst uns heute und auch sonst ganz fest vertrauen."