"Alle Jahre wieder" kann man fast schon sagen, musste eine Dachdeckerfirma anrücken und abgestürzte Ziegel oder Bruchschäden am Dach ausbessern. Letztes Jahr war es gar so schlimm, dass der Kircheneingang aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Der Weg zum Gottesdienst führte dann durch die Sakristei und den Chorrau.
Gestern fand daher aus gegebenem Anlass eine Baubegehung der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche statt. Der Architekt des Landeskirchenamtes, die Architektin der Verwaltungsstelle und der Bauausschuss haben die Treppe bis zum Glockenturm erklommen. Dabei wurden unschöne Entdeckungen gemacht.
Die Statik des Daches muss aufgrund seiner weitläufigen Balkenführung geprüft werden. Außerdem ist zu erkennen, dass die Lattung Feuchtigkeit gezogen hat. Die Ziegelnasen, die den Ziegel an der Ladung festhalten, sind teilweise stark korrodiert und ausgewaschen. Auch die Halterungen an der Glocke korrodieren.
Derzeit besteht zwar kein Sicherheitsrisiko, dennoch ist absehbar mit stetigen Instandsetzungen zu rechnen, die sich nicht rechtfertigen lassen auf Dauer.
Sprich: Eine Prüfung einer Baumaßnahme steht an. Vermutlich muss das Dach erneuert werden. Statiker, Glockensachverständiger und Architekten werden in Zukunft wohl häufiger an der Kirche anzutreffen sein. Welche Kosten anstehen, muss erst ermittelt werden.