STATEMENT GEGEN ANTISEMITISMUS

"Wir tragen keine Verantwortung für die Vergangenheit. Aber für die Zukunft!", sagt Alexander Friede. Die antisemitischen Angriffe hauptsächlich aus dem rechten Milieu nehmen zu. Der Beauftragte der Bundesregierung, Klein, warnt angesichts zunehmender Enthemmung und Verrohung der Gesellschaft, er können es nicht jedem Juden raten immer und zu jeder Zeit eine Kippa zu tragen. Für den heutigen Tag hat er die Gesellschaft zu einem klaren Statement für Toleranz und Religionsfreiheit aufgerufen und gegen Rassismus und Antisemitusmus. Wir machen mit. 

Im Religionsunterricht am Gymnasium ist das Judentum im Rahmen der Betrachtung der Botschaft und des Lebens Jesu vorgesehen. SchülerInnen der 5. und 6. Klasse haben sich intensiv mit dem Judentum beschäftigt. Darunter auch mit der Bedeutung der Kippa. Ein Zeichen des Respekts des Menschen gegenüber Gott. Dabei haben sie auch eine Kippa selbst gebastelt und gestaltet. Dienstag kam unvermittelt das Gespräch auf die Aussage des Judentumbeauftragten. Es wurde intensiv diskutiert. Und gemeinsam ein Zeichen gesetzt - für Toleranz und Religionsfreiheit und gegen Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

 

Ich finde das jeder tragen darf, was er will. (Schülerin 5. Klasse)

Das ist genau so, wenn ich meine Halskette mit dem Kreuz meiner Oma nicht mehr rum tun könnte

und Angst haben müsste! Das ist doch voll daneben! (Schüler 5. Klasse) 

Jeder soll seien Glauben auch zeigen können! (Schüler 6. Klasse)

Wer ein Kreuz tragen will, soll ein Kreuz tragen. Und wer ein Kopftuch tragen will, soll ein Kopftuch tragen! (Schülerin 5. Klasse) 

Wir machen jetzt ein Foto mit einer Kippa! Wir setzen alle eine auf! Jetzt erst Recht! (Schülerin 6. Kasse)

Das Evanglium lässt gruppenbezogenen Menschenhass nicht gelten. Es ist Auftrag von Kirche sich dagegen zu stellen mit aller Kraft. Gerade aber auch mit Blick auf Luthers abscheuliche Aussagen über die Juden stehen wir als Kirche in der Verantwortung - nicht für die Vergangenheit, aber für die Zukunft. 

Alle Infos und Entwicklungen zum Phänomen Antisemitismus heute auf der EKD-Seite.