die botschaft der gustav-adolf-gedächtniskirche

Und nun die Hinschauer Kirche.

Ihren Namen hat sie vom Schwedenkönig Gustav-Adolf, der damals den Evagelischen zum Sieg verholfen hat. Eine ambivalente Gestalt. Für den Besuchenden der Kirche wird das aber nicht sichtbar. Er ist nur auf der Glocke abgebildet. Vielleicht deswegen der Name: Das Errichten der Kirche war ein harter Kampf.

Sichtbar ist dagegen zentral die die Altarszene. Sie zieht alle Blicke auf sich. Direktor Wolfgang Droßbach, der Schwiegersohn und Nachfolger des Gründers der Amberger Kaolinwerke, stiftete 1938 die Gruppe, die der Bildhauer Zentgraf aus Nürnberg in Anlehnung an Joh 19 gestaltete. Jesus stirbt. Bei ihm stehen seine Mutter und der geheimnisvolle „Jünger, den Jesus lieb hatte“. Dieser wird in der Tradition mit dem Verfasser des Johannesevangeliums, Johannes, gleichgesetzt. Sein Evangelium hält er in Händen und hält sich daran vertrauensvoll angesichts des Leidens und Sterbens fest. Das richtet den Blick des namenslosen Jüngers nach vorne Richtung Zukunft.

Die Botschaft: Mit Gottes Wort an der Hand und seiner Zusage wird das Leben immer nach vorne gehen, selbst mit dem Tod im Rücken. Auch hier geht der Blick zur Kirchentüre, als wenn er - berührt davon - hinaus gehen will und aller Welt davon erzählen will.

Das Evangelium lässt ihn nicht am Karfreitag stehen, sondern führt ihn weiter. Er ist vielleicht bewusst namenlos. Als Vorbild im Glauben und Platzhalter für alle, die ihr Vertrauen auf Christus setzen. Mit seinen Worten an der Hand wird das Leben nicht bei Leid und Tod stehenbleiben.